Aktueller Baufortschritt
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Großes Sanierungsvorhaben in Heroldstatt: Ortsmitten von Ennabeuren und Sontheim erfahren Aufwertung
Der Gemeinderat von Heroldstatt hat in einer zukunftsweisenden Entscheidung die Weichen für umfangreiche städtebauliche Sanierungsmaßnahmen im Sanierungsgebiet „Ortsmitte Ennabeuren und Ortsmitte Sontheim“ gestellt. Dieser Beschluss beauftragt die Verwaltung und die beteiligten Planungsbüros, alle erforderlichen Schritte bis zur Vergabe der Bauleistungen einzuleiten.
Entwicklungsziele für die Ortskerne
Die strategische Neuausrichtung zielt auf eine Stärkung der Innenentwicklung ab und schließt die Revitalisierung von Leerständen, die Schließung von Baulücken und die Ansiedlung gastronomischer Betriebe ein, um die historischen Zentren als lebendige Treffpunkte zu erhalten und zukunftsfähig zu gestalten. Vorbereitende Untersuchungen innerhalb des Landessanierungsprogramms mündeten in ein Konzept für Neuordnung und Maßnahmen, die der Gemeinderat am 27. Juli 2020 verabschiedete. Zu den Hauptzielen zählen die Schaffung von neuem Wohnraum, die Stärkung der Ortszentren, die Aufwertung von öffentlichen Räumen und Grünflächen sowie verkehrstechnische Verbesserungen.
Einbindung der Bürger
Die Einwohner von Heroldstatt wurden von Anfang an in den Planungsprozess für die Sanierungsmaßnahmen einbezogen. In einer Umfrage Ende 2021 benannten sie sanierungswürdige Bereiche und bestätigten das Zielbild für die zukünftige Entwicklung. Besonders im Fokus stand dabei die Verbesserung der Nahversorgung, die Aufwertung der Aufenthaltsqualität in öffentlichen Bereichen, die Pflege der traditionellen Backhaus-Kultur und die Neugestaltung der Grünanlage in Sontheim.
Die Erkenntnisse aus der Umfrage flossen in eine Bürgerwerkstatt am 30. April 2022 ein, in der detailliert über zukünftige Entwicklungspläne diskutiert wurde. Für Ennabeuren zielten die Ideen auf ein einladendes Dorfzentrum mit verbesserten Verkehrsverhältnissen ab. Unter anderem wurden der Neubau von Dorfhäusern, die Neugestaltung der Hülbenstraße und die Aufwertung der angrenzenden Freiflächen diskutiert. Die Umgestaltung bestehender Gebäude und die Schaffung gemeinschaftlicher Höfe und Spielflächen sollten das Dorfleben bereichern und einen integrativen Treffpunkt etablieren. Die Revitalisierung des Backhauses und dessen Ausbau zu einem zentralen Gemeinschaftsort waren ebenfalls Vorschläge.
Für Sontheim lag der Schwerpunkt auf der Neugestaltung der Grün- und Spielbereiche entlang der Lange Straße, wobei der Erhalt des Baumbestands und eine Aufwertung der Spiel- und Sportanlagen, sowie die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur vorgeschlagen wurden.
Während des Dorfhocks im Juli 2023 wurden an einem Informationsstand die aktuellen Sanierungspläne vorgestellt, wobei ein Fokus auf dem Quartier Hülbenstraße lag. Dabei ließ sich feststellen, dass die Grundeinstellung zur Gemeindeentwicklung sehr positiv ist. Einigkeit bestand darin, dass ein gastronomisches Angebot geschaffen werden muss. Kritische Äußerungen konzentrierten sich insbesondere auf die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Konzeptes der Betreiberinnen. Es wurde der Wunsch geäußert das Betreiberinnenkonzept an die Bedürfnisse der Bürgerschaft anzupassen. Außerdem wurde die Frage aufgeworfen warum bestehende Gastronomien keine Nachfolger finden.
Hier zeigt sich der Vorteil einer kommunalen Immobilie. Die Gemeinde als Verpächterin kann in dem Pachtvertrag Regelungen aufnehmen die sich am Gemeinwohl orientieren und die Anregungen aus der Bürgerschaft vertraglich regeln. Solche Regelungen sind beispielsweise die Öffnungszeiten, die Pachthöhe und vieles mehr.
Geplante Maßnahmen in Sontheim
Die Ortsmitte soll durch eine Reihe geplanter Maßnahmen neu belebt werden, die sowohl die Lebensqualität der Anwohner erhöhen als auch die ökologische Nachhaltigkeit des Ortskerns fördern. Das Maßnahmenpaket gliedert sich in strategische Schlüsselbereiche:
Grünanlage als Ort der Begegnung aufwerten: Die zentrale Grünanlage, ein Treffpunkt für Gemeinschaftsevents wie das traditionelle Maibaumstellen oder die Weihnachtskonzerte, wird aufgewertet. Die Planung sieht den Austausch der Spielgeräte vor, um generationsübergreifende Attraktivität zu fördern.
Barrierefreie Bushaltestellen: Modernisierungen im öffentlichen Nahverkehr, speziell die Anpassung der Bushaltestellen gemäß den Richtlinien des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG), erleichtern den Zugang für alle Nutzergruppen. Durch eine Umgestaltung der Busbucht in ein sogenanntes Buskap (Bürgersteigkante wird zur Fahrbahn vorgezogen) wird zudem der Grünbereich erweitert.
Effiziente Neugestaltung des Parkraums: Durch intelligente Planung soll hinter der nördlichen Bushaltestelle neuer Parkraum entstehen, der den durch Sanierungen bedingten Stellplatzverlust kompensiert.
Infrastruktur: Kanal und Breitband: Zwischen 2024 und 2026 sind abschnittsweise Kanalsanierungen in der Wiesenstraße geplant, um bestehende Schäden zu beheben. Bei allen Straßenzügen, die eine offene Sanierung erfordern, ist zur Nutzung von Synergien der Austausch bereits vorhandener Wasserleitungen sowie die Mitverlegung von Breitbandleerrohren vorgesehen. Den anderen Leitungsträgern (z.B. Strom, Gas, usw.) wird eine Mitverlegung ermöglicht.
Neugestaltung der Straßenräume: Die geplanten Änderungen beinhalten verkehrsberuhigende Maßnahmen zwischen der Lange Straße, Wiesenstraße und die Obere Hülbe, um insbesondere durch den Natursteinpflasterbelag die Sicherheit und Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger zu erhöhen.
Geplante Maßnahmen in Ennabeuren
Auch in Ennabeuren steht die Ortsmitte vor einer umfassenden Neugestaltung, die in die folgenden Hauptbereiche fällt:
Aufwertung der Grünanlage: Die Neugestaltung der Grünanlage in der Ortsmitte zielt darauf ab, die Lebensqualität zu steigern und Ennabeuren attraktiv für Einheimische und Besucher zu machen. Verbunden mit der Vergrößerung der Grünanlage durch die Entsiegelung vorhandener Wegefläche trägt dies zu einer nachhaltigen Gestaltung bei und verstärkt den Platzcharakter der historischen Ortsmitte Ennabeuren.
Barrierefreie Bushaltestellen: Die neuen Haltestellen werden gemäß den gesetzlichen Vorgaben umgestaltet, um allen Menschen einen gleichberechtigten Zugang zu ermöglichen. Durch den Rückbau der Bushaltestelle in der Hülbenstraße und Entsiegelung der bisher befestigten Flächen soll die Grünfläche erweitert werden.
Optimierte Parkplatzgestaltung: Die Neuanordnung der Parkflächen soll im Zusammenhang mit der Neugestaltung der Bushaltestellen eine effektivere Ausnutzung des vorhandenen Raums ermöglichen.
Neugestaltung der Hülbenstraße: Die Hülbenstraße, das Zentrum der historischen Ortsmitte, soll als öffentlicher Platz neugestaltet und aufgewertet werden und so dem sozialen Miteinander und der Dorfgemeinschaft einen angemessenen Raum bieten. Durch den Rückbau der westlichen Straße, entlang der Grünfläche, und den Natursteinpflasterbelag wird die Sicherheit erhöht und ein Raum für soziale Aktivitäten geschaffen. Der östliche Bereich des Backhauses wird für gastronomische Zwecke genutzt, während zusätzliche Parkplätze und Grünflächen entstehen. Die Fahrbahn östlich des bestehenden Backhauses soll rückgebaut werden und so künftig als Freibereich für eine geplante gastronomische Nutzung im Backhaus dienen. Durch die Reduzierung der Verkehrsflächen stehen in den seitlichen Bereichen Flächen für öffentliche Stellplätze und zusätzliche Baumstandorte zur Verfügung. Diese Stellplätze kommen der angestrebten Freizeitnutzung des Ortskernbereichs durch Privatpersonen zugute.
Revitalisierung der Ulmer Straße: Die Ulmer Straße, zentrale Verkehrsader in Ost-West-Richtung, soll aufgewertet werden. Der Aufenthaltscharakter soll durch die Verbreiterung der Gehwege und gestalterische Maßnahmen erreicht und zugleich den verkehrsrechtlichen Anforderungen angepasst werden. Diese Maßnahmen sind wesentlicher Bestandteil der Förderbedingungen des LGVFG mit einer Förderung i.H.v. 60 % der Baukosten.
Quartiersanker Backhaus: Das Backhaus soll als kultureller und sozialer Treffpunkt gestärkt werden. Eine Bürgerumfrage unterstreicht seine Bedeutung, und eine Machbarkeitsstudie hat verschiedene Nutzungskonzepte geprüft. Mit dem neuen Konzept soll die Kultur des Backhauses weiter aufleben und die Nachfrage nach gastronomischen Einrichtungen durch eine Erweiterung mit einem Café gedeckt werden. Die Planung des gastronomischen Teils des Backhauses ist so ausgerichtet, dass eine breite Spannweite an gastronomischen Konzepten berücksichtigt ist. Einen weiteren Beitrag zur Schaffung eines Ortes der sozialen Integration sollen kulturelle Veranstaltungen leisten, die im Backhaus bewirtschaftet stattfinden können. Zudem berücksichtigt das Konzept eine sozialverträgliche Anmietung als Eventlocation, um einer breiten Schicht der Bevölkerung Familienfeiern zu ermöglichen. Darüber hinaus soll ein Mittagstisch angeboten werden.
Investitionspakt Baden-Württemberg: Aufgrund des Stellenwerts der Erneuerung und Erweiterung des Backhauses als Quartiersanker und Raum der sozialen Integration wird das Vorhaben durch Fördermittel in Höhe von 589.000 Euro aus dem Investitionspakt Baden-Württemberg Soziale Integration im Quartier unterstützt. Die Tatsache, dass von insgesamt 729.000 € Fördermittel die im Rahmen dieses Programmes in den Alb-Donau-Kreis fließen, 589.000 € für die Neukonzeptionierung des Backhauses zur Verfügung gestellt werden, macht den Stellenwert des Projekts deutlich. „Weitere Zuschüsse zum energieeffizienten Sanieren, reduzieren den Eigenanteil nochmals. Gleichwohl muss ein Drittel der Baukosten ohnehin für den Erhalt des Gebäudes aufgewendet werden“ so die Planer.
Tradition und Zukunft des Dorfhocks: Der traditionelle Dorfhock soll in einem optimierten Umfeld fortgeführt werden, mit neuer Infrastruktur für Veranstaltungen und einer Anbindung an das Backhaus. Im Rahmen des Umbaus soll die Elektroversorgung sowie der Untergrund für den Dorfhock erneuert und in den Planungen berücksichtigt werden. Die Planungen sind mit dem Stromversorger aufgrund des Bedarfs des Dorfhocks abgestimmt. So kann auch der traditionelle Dorfhock zukunftsfähig mit der notwendigen Infrastruktur versorgt werden.
Ordnungsmaßnahmen und Wohnraumschaffung: Der Kauf und Abriss zweier Gebäude in der Ortsmitte (Hülbenstraße 4 und Schillerstraße 1) durch die Heroldstatt-Gemeindeentwicklungs-GmbH zielt darauf ab, neuen Wohnraum zu schaffen der dem dörflichen Charakter entspricht. Ebenso wird die innerörtliche Gemengelage durch den Erwerb des Gebäudes Hülbenstraße 9 aufgelöst
Infrastrukturelle Synergien: Im Zuge der Sanierung werden auch Kanal- und Wasserleitungen erneuert, und die Breitbandversorgung wird verbessert.
Die gestalterische Aufwertung der Hülbenstraße soll Initialwirkung auf die Realisierung weiterer Entwicklungspotenziale in den angrenzenden Gebieten haben. Die durchgeführten Sanierungsmaßnahmen führen unmittelbar zu einer Wertsteigerung der umliegenden Grundstücke, was private Eigentümer ermutigen kann, selbst ihre Immobilien aufzuwerten.
Die Entwicklung des neuen Wohnquartiers östlich der Hülbenstraße trägt zur Belebung des öffentlichen Raums bei und bringt zusätzliche Kunden für die geplante Gastronomie mit sich. Ein weiterer positiver Effekt dieser Gesamtmaßnahme ist der Ausbau der technischen Infrastruktur, der auch die Zukunftsfähigkeit wichtiger soziokultureller Ereignisse wie des Dorfhocks sicherstellt.
Kostenkalkulation und Finanzierung
Die Finanzierung des Sanierungsgebiets "Ortsmitte Ennabeuren und Ortsmitte Sontheim" ist umsichtig gestaltet. Die Gesamtkosten für die geplanten Maßnahmen belaufen sich auf 3.802.252,68 €. Dank geschickter Fördermittelnutzung werden davon 2.030.616,28 € durch verschiedene Förderprogramme abgedeckt, was einer beeindruckenden Gesamtförderquote von 53 % entspricht. Für die Gemeinde verbleibt eine Nettoinvestition von 1.771.636,40 €.
Diese Finanzierungskonstruktion kombiniert öffentliche Fördermittel mit Eigenmitteln, um eine umfassende Aufwertung der Ortszentren von Sontheim und Ennabeuren nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten und auch Pflichtaufgaben wie den Erhalt und Ausbau der Infrastruktur abzudecken. Die Haushaltsmittel für 2023 wurden bereits sorgfältig geplant und zugeordnet, um sicherzustellen, dass ausreichend Mittel für die geplanten Aktivitäten zur Verfügung stehen. Der Haushaltsplan für die Jahre 2024 bis 2027 wird ebenfalls mit dieser Zielsetzung und auf Grundlage aktualisierter Kostenberechnungen erstellt.
Insgesamt bleiben die Haushaltspläne der Gemeinde darauf ausgerichtet, die wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten und den Qualitätsstandard aufrechtzuerhalten, um den gesetzlichen Pflichtaufgaben und den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger gerecht zu werden. Die langfristige Planung und Berücksichtigung der Gemeindeziele sind wichtige Elemente in diesem Prozess.
Hervorragende Förderung für die Grünanlage Sontheim
13.09.2024
Die erfreuliche Nachricht erreicht uns, dass die Gemeinde Heroldstatt für die Erneuerung der Grünflächen in Sontheim über den Investitionspakt Soziale Integration im Quartier einen Förderbetrag in Höhe von 378.000 Euro erhält.
Im Jahr 2024 stellt das Land Baden-Württemberg insgesamt 15 Millionen Euro zur Verfügung, um die nachhaltige Belebung der Stadt- und Ortskerne zu fördern. Der Alb-Donau-Kreis profitiert dabei mit einer Gesamtförderung von 2.163.000 Euro, die zur Realisierung wichtiger Projekte in den Gemeinden eingesetzt wird.
Bürgermeister Michael Weber dankt dem Land Baden-Württemberg, Herrn Jakober vom Büro Architektur und Stadtplanung Künster, Herrn Weikert von der Kommunalentwicklung GmbH sowie ganz besonders Projektleiter Patrick Docimo für diese herausragende Leistung.
Keine Neue Ortsmitte für Sontheim
14.11.2024
Heroldstatt Gemeinderat verzichtet überraschend auf die Neugestaltung der Grünanlage - Vor einem Jahr noch zugestimmt - Hohe Zuschüsse waren bereits zugesagt. Von Joachim Lenk
HEROLDSTATT. Die Sontheimer bekommen keine neue Ortsmitte, Heroldstatt verzichtet auf rund 800.000 Euro Fördergelder, außerdem muss die Gemeinde die Tiefbauarbeiten in der Lange Straße und in der Wiesenstraße zu 100 Prozent aus eigener Tasche bezahlen.
Dem ist nicht genug. Die Bushaltestellen werden zwar barrierefrei gemacht, bekommen aber die alten Wartehäuschen zurück. Außerdem hat die Verwaltung „einen sechsstelligen Betrag“, so Bürgermeister Michael Weber, für Planungsleistungen und die Kosten für die Sontheimer Bürgerbeteiligung in den Sand gesetzt.
Der Grund: Der Gemeinderat hat am vergangenen Montagabend nach einem Ortstermin und einer anschließenden Diskussion im Rathaus mehrheitlich entschieden, aus finanziellen Gründen auf die Ortskernsanierung zu verzichten und in diesem Bereich nur die Pflichtaufgaben für knapp eine halbe Million Euro zu erledigen.
Diesen Antrag hatte Renate Blikle gestellt, Zustimmung fand sie bei Thomas Salzmann, Alexandra Friedrich, Andreas Fülle, Jürgen Engler und Stephanie Anhorn. Michael Keirath enthielt sich der Stimme. Manfred Erb, Dirk Süßmuth, Werner Knehr und der Bürgermeister hätten lieber die Sanierung und Neugestaltung der Grünanlage und drumherum gesehen.
Letzterem war die Enttäuschung anzusehen. Ihm war es immer schon sehr wichtig, dass die Ortsteile gleich behandelt werden. Bekanntlich wird aktuell die Ortsmitte in Ennabeuren für viel Geld, dank eines hohen Zuschusses aus dem Landessanierungsprogramm, erneuert und verschönert. Die Sontheimer schauen jetzt in die Röhre. Sie müssen sich weiterhin mit der alten Ortsmitte und einer künftigen „Flickschusterei“ drumherum, so Gemeinderat Erb, begnügen.
Die Verwaltung wollte mit dem Ortstermin am Montagabend in erster Linie den neuen Gemeinderäten Anhorn, Engler, Friedrich und Blikle zeigen, für was sich ihre Vorgänger entschieden hatten. Der alte Gemeinderat hatte bereits im November mit sieben zu vier Stimmen für beide Ortskernsanierungen in den historischen Ortsmitten grünes Licht gegeben.
Als das Thema im Mai ein weiteres Mal auf der Tagesordnung stand, beschloss der Gemeinderat, für die Sanierungsmaßnahmen in der Sontheimer Grünanlage einen Neuantrag zur Aufnahme in das Förderprogramm Investitionspakt Soziale Integration im Quartier (SIQ) zu stellen. Vor zwei Monaten kam die erfreuliche Mitteilung, dass Heroldstatt in das Förderprogramm aufgenommen wurde.
Ende Juni hatten die Sontheimer während des Backhaushocks noch die Gelegenheit, ihre Vorschläge und Wünsche vorzubringen. Es war geplant, die Ortsmitte neu zu beleben, die Lebensqualität der Anwohner zu erhöhen und durch die Nachhaltigkeit des Ortskerns zu fördern. Von einem „generationenverbindenden Treffpunkt“ hatte Landschaftsarchitektin Dagmar Hedder beim Ortstermin am Montagabend gesprochen.
Freizeitaktivitäten und Veranstaltungen wie das Gartenfest sollten „durch eine optimierte Infrastruktur“ verbessert werden. Außerdem war vorgesehen, die Grünanlage mit einem Bepflanzungskonzept klimaverträglich zu ergänzen. Hedder sprach unter anderem von einem neuen Pavillon, einer neuen Sitzgruppe und neuen Spielgeräten. Durch den Rückbau der Busbucht (mit neuem Wartehäuschen) und der Verlegung der drei Parkplätze auf die gegenüberliegende Straßenseite sollte mehr Raum zum Verweilen geschaffen werden. Auch waren acht neue Straßenlaternen vorgesehen. Es war geplant, die Wiesenstraße und die Lange Straße verkehrsberuhigt zu gestalten.
Laut Verwaltung hätte man in der nächsten Sitzung die Arbeiten ausgeschrieben. Anfang April sollten die Bagger anrücken. Die Fertigstellung war für Frühjahr 2026 vorgesehen.
Die Umsetzung der Planung war mit Kosten von insgesamt rund zwei Millionen Euro veranschlagt worden, von denen die Gemeinde etwa 1,1 Millionen Euro hätte übernehmen müssen. Den Rest, rund 43 Prozent der Kosten, hatte das Land bereits als Zuschuss bewilligt.