Ortskernsanierung: Gemeinde Heroldstatt

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Städtebauliche Erneuerungsmaßnahme „Ortsmitte Ennabeuren und Ortsmitte Sontheim“

Die Gemeinde Heroldstatt wurde zum 01.01.2020 in das städtebauliche Förderprogramm „Landessanierungsprogramm (LSP)“ des Landes Baden-Württemberg aufgenommen. Der Antrag zur Aufnahme in das städtebauliche Förderprogramm wurde von der Gemeinde Heroldstatt im Oktober 2019 gestellt. In Zusammenarbeit mit der LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH (KE) wurden die nötigen Vorarbeiten zur Antragsstellung durchgeführt und die aufwändigen Erhebungen mit der Aufnahme in das Landessanierungsprogramm belohnt. Die notwendigen Vorarbeiten bestanden aus der Erarbeitung eines Gesamtörtlichen Entwicklungskonzepts (GEK) sowie eines Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK).

Gesamtörtliches Entwicklungskonzept:

Im Rahmen des Gesamtörtlichen Entwicklungskonzepts wurde die Gesamtgemeinde Heroldstatt in Themen wie Bevölkerungsstruktur- und Entwicklung, Wohnungsbestand und –bedarf, Wirtschaft und Beschäftigung und weiteren Erhebungen fundiert betrachtet und aufgenommen. Das Gesamtörtliche Entwicklungskonzept ist für die erfolgreiche nachhaltige Gemeindeentwicklung von Heroldstatt als zentraler Ausgangspunkt sehr wichtig. Insbesondere die Schließung innerörtlicher Baulücken, die Nutzung von Leerständen und die Umnutzung ehemaliger Hofstellen spielen eine gewichtige Rolle in der Weiterentwicklung Heroldstatts.

Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept:

Aus dem Gesamtörtlichen Entwicklungskonzept wurde im Anschluss ein sogenanntes gebietsbezogenes Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept abgeleitet. Hierzu wurde vom Gemeinderat das künftig geplante Erneuerungsgebiet festgelegt und nochmals im Detail durch Bestandsaufnahmen zu Nutzungsstruktur, Gebäudezustand, Gebäudenutzung sowie Verkehrs- und Freiflächen untersucht. Städtebauliche Missstände und Mängel konnten gebietsbezogen aufgezeigt werden. Im Anschluss wurde ein Neuordnungskonzept sowie ein Maßnahmenplan für die Ortsmitten in Ennabeuren und Sontheim festgelegt, aus denen die wesentlichen notwendigen Maßnahmen der nächsten Jahre hervorgehen.

Der Gemeinderat hat in öffentlicher Sitzung am 14.10.2019 den Beschluss zur Durchführung der Vorbereitenden Untersuchungen gefasst. Der Beschluss wurde am 17.10.2019 ortsüblich bekanntgemacht. Hauptaugenmerk bei der Durchführung der Vorbereitenden Untersuchungen war die Entwicklung von Zielen der städtebaulichen Erneuerung. Ziel der Erneuerung wurde insbesondere die Erhaltung und Weiterentwicklung des ortstypischen Charakters sowie der historischen Struktur der Gemeinde. Die Schwerpunkte der Erneuerung liegen auf der Ertüchtigung privater Bausubstanz und der Schaffung von nachhaltig nutzbarem Wohnraum im Innenbereich der Orte. Leerstehende Hofstellen sollen einer neuen Nutzung zugeführt werden. Unter Beteiligung der Bürgerschaft wurden die übergeordneten Ziele konkretisiert. Es wurden alle betroffenen Bürger angeschrieben und mittels eines Fragebogens um Beteiligung am Verfahren gebeten. Außerdem wurden alle Träger öffentlicher Belange (bspw. Landratsamt, Telekom, etc.) am Verfahren beteiligt. Die Sanierung wird im sogenannten „umfassenden“ Verfahren durchgeführt.

Im nächsten Schritt wurde vom Gemeinderat das Sanierungsgebiet endgültig per Satzung festgelegt. Ab diesem Zeitpunkt wurden für alle Grundstücke innerhalb des Sanierungsgebiets sogenannte Sanierungsvermerke im jeweiligen Grundbuch eingetragen.

Alle rechtsgeschäftlichen Veräußerungen, Baumaßnahmen, Nutzungsänderungen von Gebäuden und Bestellungen grundstücksbelastender Rechte und sonstige notariellen Verträge innerhalb des Sanierungsgebiets werden von der Gemeinde geprüft und bedürfen einer sanierungsrechtlichen Genehmigung.

Zudem werden nach Abschluss der Sanierung Ausgleichsbeträge in Höhe der durch die Sanierung bedingten Bodenwertsteigerungen erhoben, diese können vom Grundstückseigentümer auch schon mit Abschluss des Kaufvertrags abgegolten werden. Die Erschließungsbeitragspflicht entfällt.

 

Anlagen:

Sanierungsziele

Aufwertung der bestehenden Gebäudesubstanz

  • Substanzgerechte Modernisierung privater Bausubstanz mit dem Ziel der Schaffung nachhaltig nutzbaren Wohnraums
  • Substanzgerechte Modernisierung gastronomisch genutzter Gebäude
  • Energetische Maßnahmen an der Gebäudehülle und im Inneren der Gebäude
  • Beibehaltung einer ruhigen Dachlandschaft in den Ortskernen von Ennabeuren und Sontheim. Die Grundform bildet das Satteldach. Abweichungen in der Dachform sind in begründeten Einzelfällen möglich und vom Gemeinderat im Einzelfall zu entscheiden.
  • Umwandlung leerstehender Ladenflächen zu Wohnraum
  • Abbruch nicht mehr benötigter Bausubstanz
  • Umnutzung leerstehender Hofstellen zu Wohnraum

Schaffung von neuem Wohnraum

  • Abbruch nicht mehr nachnutzbarer Gebäude mit ortsbildgerechter Neubebauung
  • Neuordnung und Zusammenlegung von kleinen Parzellen zur Schaffung von Wohnbaugrundstücken
  • Entflechtung der Gemengelage (Landwirtschaft – Wohnen) und Umnutzung leerstehender Hofstellen
  • Ermöglichung wohnverträglichen Arbeitens und Gewerbe in den Ortskernen Ennabeuren und Sontheim, insbesondere Dienstleistungen
  • kommunaler Zwischenerwerb von strategisch wichtigen Grundstücken
  • Schaffung von zusätzlichem Wohnraum durch ortsbildgerechte Nachverdichtung, Baulückenschließung und Entwicklung vorhandener Parzellen

Ennabeuren:

  • Freilegung und Neubebauung in der Münsinger Straße bzw. Umnutzung der bestehenden Gebäudesubstanz in Wohnraum mit innerörtlich verträglichem, emissionsarmem Gewerbe
  • Freilegung und Neubebauung mit Wohngebäuden und innerörtlich verträglichem Gewerbe und Umnutzung der bestehenden Gebäudesubstanz in Wohnraum mit innerörtlich verträglichem, emissionsarmem Gewerbe
  • Freilegung und Neubebauung in der Brunnenstraße
  • Freilegung und Neubebauung in der Schlenkgasse

Sontheim:

  • Freilegung und ortsbildgerechte Neubebauung im Justinger Weg
  • Freilegung und ortsbildgerechte Neubebauung in der Wiesenstraße
  • Freilegung und ortsbildgerechte Neubebauung in der Lange Straße/Wörthstraße
  • Umnutzung zu Wohnraum und Schaffung von innerörtlich verträglichem Gewerbe von ungenutzten Gewerbeflächen

Aufwertung des öffentlichen Raums

  • Schaffung von Barrierefreiheit im öffentlichen Raum
  • Möblierung des öffentlichen Raums
  • Aufwertung vorhandener Wegeverbindungen
  • Erhalt und Aufwertung bestehender Grünanlagen
  • Aufwertung der Platzbereiche in Sontheim und Ennabeuren
  • Verlegung von oberirdischen Leitungen in den Untergrund
  • keine Vergnügungsstätten (z. B. Wettbüros, Spielcasinos) im Ortskern

Verkehrliche Aspekte

  • Gestaltung von Gehwegen und Parkierungsflächen
  • Ausbau und Gestaltung von Straßen in Sontheim
  • Ausbau und Gestaltung von Straßen in Ennabeuren

Bürgerbeteiligungsverfahren zur städtebaulichen Erneuerungsmaßnahme „Ortsmitte Ennabeuren und Ortsmitte Sontheim“

Die Ortskernsanierung ist in Heroldstatt ab dem Jahr 2020 vorangeschritten. Immer wieder stehen Themen wie die Fortentwicklung von Wohnen, Gewerbe und Landwirtschaft bei verschiedensten Projekten innerhalb und auch außerhalb des Sanierungsgebietes im Fokus und erfordern Entscheidungen. Weiter beschäftigen die Heroldstatter Bevölkerung die Innenverdichtung, Gestaltung von öffentlichen Plätzen und die allgemeine Entwicklung der Gemeinde unter Berücksichtigung von regionalen und touristischen Aspekten. Zusammen mit den Partnern der LBBW Kommunalentwicklung, des Büros Künster Architekten und dem Institut für kommunikatives Handeln wurde ein Bürgerbeteiligungsverfahren angestoßen. Mit den Bürgerinnen und Bürgern wird in mehreren Verfahrensschritten die künftige Entwicklung von Heroldstatt, insbesondere der Ortskerne, aktiv angegangen und damit Demokratie gelebt.

Auftaktveranstaltung 21. September 2021

Am 26.09.2021 konnten viele Bürgerinnen und Bürger zur Auftaktveranstaltung des Bürgerbeteiligungsverfahrens „Ortsentwicklung Heroldstatt“ im Rahmen des Städtebauförderprogramms in der Berghalle begrüßt werden.

Bürgermeister Weber ging in seiner Ansprache (PDF-Datei) auf die Entwicklung Heroldstatts in den vergangenen Jahrzehnten ein. Mit Blick auf das Gemeindejubiläum verwies er auf das Zusammenschmelzen der Ortsteile Ennabeuren und Sontheim zur neuen Gemeinde Heroldstatt. Bürgermeister Weber legte dar, dass Sanierungsbedarf und Sanierungswille im Ort angekommen sind. Dies biete eine große Chance als auch eine große Herausforderung. Er nannte einige Projekte wie die Sanierung des Rössleplatzes, das Areal am Blaubeurer Weg, die Freilegung der Hofstelle in der Schlenkgasse und die Auflösung einer Gemengelage in der Lange Straße als Beispiele für ein hervorragendes Entwicklungspotential. Er ging auf die wohnliche Nachverdichtung, die gewerbliche Entwicklung und die Aufrechterhaltung landwirtschaftlicher Betriebe ein. Dieses Spannungsverhältnis gilt es mit der aktiven Bürgerbeteiligung auszuloten und gemeinsam in einer Ideenwerkstatt und einer Fragebogenaktion Lösungswege zu erarbeiten. Es gilt Heroldstatt in weiteren Jahren als liebens- und lebenswerte Gemeinde zu erhalten und weitere Attraktivität einzubringen.

Moderatorin Dr. Jutta Breitschwerd vom Institut für kommunikatives Handeln moderierte die erste öffentliche Bürgerveranstaltung und machte diese zusammen mit der Gemeinde und den weiteren Partnern der Städtebauförderung zu einem bereichernden Erlebnis. Architekt und Stadtplaner Clemens Künster referierte zur Entwicklung Heroldstatts in vergangenen Jahrzehnten und gab gleichzeitig Impulse für die Zukunft. Kommunalberater Matthias Weikert von der LBBW Kommunalentwicklung ging auf die Rahmendaten zur Ortskernsanierung sowie die Inhalte des Sanierungsprogramms und die Fördermodalitäten ein. Hauptamtsleiterin Anja Sauer stellte die Entwicklung öffentlicher Flächen und Räume (PDF-Datei) und deren Potentiale und Möglichkeiten dar. Mit den Bürgerinnen und Bürgern wurden in verschiedenen „Marktständen“ die Themen „Entwicklung und Gestaltung“, „Sanierungsverfahren“, „öffentliche Räume“ im Dialog erarbeitet. Hier konnten Fragen, Ideen, Kritik und Anregungen vorgebracht werden. Die gemeinsam erarbeiteten Inhalte wurden abschließend vorgestellt. In einem weiteren Schritt soll nun ein Fragebogen für die Bürgerschaft aus den genannten zentralen Themen und deren inhaltlicher „Bestückung“ erarbeitet werden. Mit dem Bürgerbeteiligungsverfahren hat die Verwaltung der Gemeinde Heroldstatt gleichzeitig die Erstellung eines Geruchsgutachtens zur Feststellung von Geruchsimmissionen in Auftrag gegeben, um rechtlich fundierte Grundlagen für städtebauliche und baurechtliche Entscheidungen zu haben. Damit kann zukünftig zeitnaher über Baumaßnahmen entschieden werden.

Bürgerumfrage vom 19. November bis 15. Dezember 2021

In der Gemeinderatssitzung am 24.01.2022 wurden die Ergebnisse der Bürgerumfrage von Herrn Clemens Künster, Architekt und Stadtplaner, und Frau Dr. Jutta Breitschwerd, Institut für kommunikatives Handeln, präsentiert. Die Ergebnisse der Bürgerumfrage (PDF-Datei) finden Sie hier.

Bürgerwerkstatt am 30.04.2022 - Chancen für die Dorfmitten

Bürgerinnen und Bürger haben gemeinsam mit Bürgermeister und Stadtplanern die Schwerpunkte festgelegt

Wie können sich die Dorfmitten Ennabeuren und Sontheim mit Hilfe der Förderung aus dem Landessanierungsprogramm optimal entwickeln? Diese Frage – und mehr – diskutierten etwa 40 Heroldstatter Bürgerinnen und Bürger am Samstag in einer Bürgerwerkstatt. Ziel war es, die in der bisherigen Bürgerbeteiligung gesammelten Ideen und Anregungen zu konkretisieren und auch über Themen zu sprechen, zu denen unterschiedliche Zielvorstellungen bestehen.

„Grundlage einer jeden städtebaulichen Erneuerung ist, dass sie von der breiten Bürgerschaft getragen wird“, betonte Bürgermeister Michael Weber in seiner Begrüßungsrede und zeigte die Themen auf, die im Rahmen der Sanierung für Heroldstatt in der Diskussion sind: Wollen wir eine wohnliche oder gewerbliche Nachverdichtung in den Sanierungsgebieten, und in welchem Grad? Welche Chancen können für eine Veränderung der Verkehrsführung oder Verkehrsberuhigung ergriffen werden? Welche positive Wirkung haben die Sanierungsvorhaben für die lokale Kultur und den Tourismus?

Zunächst fasste Jutta Breitschwerd vom Institut für kommunikatives Handeln die Ergebnisse, der im Winter 2021 durchgeführten Bürgerumfrage, zusammen. Die Teilnehmenden gaben der Gemeinde ein deutliches Mandat mit auf den Weg, aktiv und steuernd in den Gestaltungsprozess einzugreifen. Maßgabe soll dabei ein Grad der Verdichtung sein, der sich mit dem Erhalt des dörflichen Charakters der beiden Dorfmitten vereinbaren lässt. Im Anschluss daran zeigte Clemens Künster vom Büro Künster Stadtentwicklung und Stadtplanung Realisierungsideen auf und veranschaulichte an Beispielen wie dem Dorfhaus, welche Wohnformen einer lebendigen Dorfgemeinschaft förderlich sind.

„Jetzt bitte Butter bei die Fische“, wünschte sich Michael Weber nach den Impulsvorträgen und bat die Teilnehmenden zur Diskussion. An fünf Ständen mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten wurde über Gestaltungsideen, Wünsche und Bedenken diskutiert, und auf Karten wurden alle genannten Aspekte von der jeweiligen Moderation festgehalten:

In Ennabeuren soll die Aufenthaltsqualität erhöht werden. Hier soll ein Dorfkern mit Verweilcharakter geschaffen werden. Öffentliche Plätze sollen als Treffpunkte gestaltet werden, und auch im privaten Bereich wurden Möglichkeiten der Begegnung skizziert. Die mögliche Errichtung von sogenannten Dorfhäusern schafft sowohl private Freiflächen als auch gemeinsame Hofräume als Kommunikationsbereich. Eine Optimierung des Verkehrsflusses, des Straßenraums der Bushaltestellen und Fahrradständer runden die Neugestaltung ab.  

Für Sontheim kristallisierte sich als Diskussionsschwerpunkt die Freifläche entlang der Langen Straße heraus. Die Grün- und Spielfläche wird rege genutzt und soll, wenn möglich, schöner gestaltet, aber nicht substanziell verändert werden. Wichtig war einigen Teilnehmenden der Erhalt der Bäume. Die Sanierung des Ratskellers wurde gewünscht. Auch hier soll im Rahmen des Landessanierungsprogramms der Straßenraum und die Verkehrsführung verbessert werden.

In der neuen Ortsmitte wird eine neue Fläche für eine barrierefreie Bushaltestelle gesucht. Davon abgesehen soll die neue Ortsmitte weitgehend so erhalten werden, wie sie ist. Sie soll in ihrer Funktion als Versorgungs- und Dienstleistungszentrum des Ortes nicht durch die Entwicklung der Dorfkerne geschwächt werden. Letztere sollen im Gegensatz zur neuen Ortsmitte als Treffpunkte von hoher Aufenthaltsqualität an Profil gewinnen. Ein Dorfladen oder Bäcker mit Café oder ansprechende gastronomische Angebote könnten daher das neue Gesicht der Dorfkerne abrunden.

Die Erweiterung der Gastronomie in Heroldstatt wurde generell als Wunsch geäußert. Dies kann sowohl für Einheimische als auch für Touristen den Ort aufwerten, beleben und einen Treffpunkt schaffen. Um den Tourismus zu fördern ist es notwendig, dass Rad- und Fußrundwege und deren Beschilderung verbessert werden.

Ideen, wie sich Neubauten in die bestehenden Dorfstrukturen einfügen, diese ergänzen und aufwerten können, sowie das Zusammenwirken von Gebäuden und Freiflächen wurden als Gestaltungsrahmen zusammengefasst. Für den Ortsteil Ennabeuren soll auf der Basis der bisherigen Ergebnisse nun ein städtebaulicher Entwurf erstellt werden. Er soll festlegen, welche Möglichkeiten zur Nachverdichtung bestehen und wie der Ortskern und die öffentlichen Flächen gestaltet und aufgewertet werden können. Dieser städtebauliche Entwurf soll im Juli 2022 in einer Klausurtagung beraten und weiterentwickelt werden.

Dorfhock 30. Juli 2023

Heroldstatter Bürgerinnen und Bürger bringen Ideen zur Dorfentwicklung beim Dorfhock ein

Am 30.07.2023 fand der Dorfhock in Ennabeuren statt, bei dem die Gemeinde Heroldstatt die Gelegenheit nutzte, mit einem Infostand interessierte Bürgerinnen und Bürger über den Entwicklungsstand der geplanten Dorferneuerung zu informieren und Meinungen, Stimmungen und Ideen zu sammeln.

Über 100 Bürgerinnen und Bürger nutzten die Gelegenheit, sich über die aktuellen städtebaulichen Entwicklungsplanungen in Ennabeuren und Sontheim zu informieren. Schwerpunkte der Dorferneuerung sind die Neugestaltung des Dorfplatzes in Sontheim und die Quartiersgestaltung des Bereichs "Hülbenstraße", welche eine Erweiterung des Backhauses mit einem Café und eine neue Wohnbebauung vorsieht.

Am Infostand hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, mit den Verantwortlichen der Gemeinde ins Gespräch zu kommen. Bürgermeister Michael Weber und der Projektverantwortliche der Gemeinde, Patrick Docimo, standen den Bürgerinnen und Bürgern engagiert zur Diskussion zur Verfügung und erläuterten die Entwicklungspläne. Michael Weber äußerte sich begeistert über die lebendige Resonanz und die engagierten Diskussionen: "Die Ideen aus der Bürgerschaft, einschließlich der kritischen Einwände, sind sehr wertvoll für unsere weitere Planung. Wir werden sie durchdenken und einbeziehen."

Die Rückmeldungen zum Projekt Quartiersanker Backhaus um ein Café zu erweitern, waren überwiegend positiv. Die Moderatorinnen vom Institut für kommunikatives Handeln, das mit der Durchführung der Bürgerbeteiligung betraut ist, hielten die Anregungen der Gesprächsteilnehmer am Stand auf Zetteln fest, und ein besonders auffälliger Zettel an der Pinnwand brachte den Wunsch vieler auf den Punkt: "Machen!".

Sowohl Befürworter als auch Kritiker des Konzepts waren sich einig, dass ein lebendiger Treffpunkt innerhalb der Gemeinde gewünscht wird, der das soziale Leben bereichert und allen Altersgruppen eine Plattform für Begegnungen bietet.

Städtebaulicher Entwurf "Ortsmitte Ennabeuren"

Die Ergebnisse des Bürgerbeteiligungsverfahrens wurden dem Gemeinderat in der Klausurtagung vorgestellt, in den städtebaulichen Entwurf „Ortsmitte Ennabeuren“ eingearbeitet und am 19. September 2022 vom Gemeinderat beschlossen.

Hier finden Sie den Städtebaulichen Entwurf für Ennabeuren (PDF-Datei) sowie den schriftlichen Teil (PDF-Datei).

Förderung für Privateigentümer

Vorteile der Sanierung für private Gebäudeeigentümer

Für Gebäudeeigentümer, die ihr Gebäude im Sanierungsgebiet modernisieren oder ihr Gebäude abbrechen und anschließend durch einen Neubau ersetzen möchten, bietet die Sanierung vielfältige Vorteile. Nach eingehender Beratung und Information schließt der Gebäudeeigentümer einen Vertrag mit der Gemeinde Heroldstatt ab. Dieser definiert die individuellen Sanierungsregularien des jeweiligen Objekts sowie Zuschüsse auf Modernisierungs- bzw. Abbruchkosten als Förderung der Sanierung.

Höhe der Zuschüsse

Eigentümer, die ihr Gebäude modernisieren möchten, können einen Zuschuss in Höhe von 30 % (max. 30.000 €) der Investitionskosten sowie eine Bescheinigung zur Sonderabschreibung der Investitionskosten auf die Einkommensteuer erhalten. Die Sonderabschreibung beträgt derzeit bei vermietetem Wohnraum in den ersten 8 Jahren 9 % und den folgenden 4 Jahren 7 %, bei selbstgenutztem Wohnraum in den folgenden 10 Jahren 9 %.

Ebenso werden Ausbau- oder Umnutzungsmaßnahmen zur Schaffung von neuem Wohnraum von der Gemeinde Heroldstatt mit 30 % der Investitionskosten bis zu einer Förderhöchstgrenze von 30.000 € pro Wohneinheit gefördert. Die Möglichkeit einer steuerlichen Sonderabschreibung besteht hier allerdings nur in Ausnahmefällen, insbesondere bei denkmalgeschützter Bausubstanz und ortsbildprägenden, städtebaulich bedeutsamen Gebäuden.

Eigentümer, die ihr Gebäude abbrechen möchten, können eine Kostenerstattung des Abbruchs in Höhe von 100 % der notwendigen Abbruchkosten erhalten, bis zu einem Förderhöchstbetrag von 30.000 € pro Gebäude. Sollte der Abbruch ersatzlos (ohne Neubau) erfolgen, so liegt der Förderhöchstbetrag bei 50 % der Abbruchkosten, maximal jedoch 15.000 € pro Gebäude.

Beratung

Wenn Sie Interesse daran haben, an der Sanierung „Ortsmitte Ennabeuren und Ortsmitte Sontheim“ durch Maßnahmen an Ihrem Gebäude teilzunehmen und hierfür einen Zuschuss der Gemeinde Heroldstatt beantragen möchten, bieten wir Ihnen kostenlose Sanierungssprechtage an. Die Sprechtage finden einmal monatlich statt und werden im Heroldstatt Boten angekündigt.

Bitte vereinbaren Sie einen Termin bei unserem Sanierungsträger, der LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH, Matthias Weikert, Telefonnummer: 0731 602896-24  matthias.weikert(@)lbbw-im.de.

Für weitere Fragen steht Ihnen auch gerne Bürgermeister Michael Weber unter Telefonnummer: 07389 9090-10 sowie Hauptamtsleiterin Carmen Holder unter der Telefonnummer: 07389 9090-30 zur Verfügung.

Nutzen Sie die Gelegenheit zur Beratung und im weiteren Verlauf die Möglichkeit zur Gewährung von Fördergeldern während der Bewilligungszeit der Ortskernsanierung.

Anlagen:

Umsetzung der städtebaulichen Erneuerungsmaßnahmen im Sanierungsgebiet "Ortsmitte Ennabeuren und Ortsmitte Sontheim"

Der Gemeinderat von Heroldstatt hat in einer zukunftsweisenden Entscheidung am 6. November 2023 die Weichen für umfangreiche städtebauliche Sanierungsmaßnahmen im Sanierungsgebiet „Ortsmitte Ennabeuren und Ortsmitte Sontheim“ gestellt. Dieser Beschluss beauftragt die Verwaltung und die beteiligten Planungsbüros, alle erforderlichen Schritte bis zur Vergabe der Bauleistungen einzuleiten.

Hier erfahren Sie mehr zu den städtebaulichen Sanierungsmaßnahmen.