Sanierung der Berghalle – warum diese notwendig ist?
Die Berghalle ist seit Jahrzehnten ein zentraler Ort für Sport, Kultur und Veranstaltungen in Heroldstatt. Nach rund 40 Jahren stehen nun dringende Sanierungsmaßnahmen an. Warum ist das so? Welche Maßnahmen sind geplant? Und wie wird das Ganze finanziert? Hier sind die wichtigsten Fragen und Antworten zur geplanten Sanierung.
Warum muss die Berghalle saniert werden?
Die Sanierung der Berghalle ist dringend notwendig, um die Nutzung der Halle langfristig zu sichern und sie technisch auf den neuesten Stand zu bringen.
Welche Maßnahmen sind konkret geplant?
Heizungsmodernisierung: Umstellung der veralteten Gas- und Ölheizung auf eine nachhaltige Pelletsheizung. Neubau einer Heizzentrale auf ca. 200 m², die künftig neben dem Kinderhaus auch das Rathaus mitversorgen wird.
Lüftungssanierung: Einbau einer modernen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, um den Energieverbrauch zu senken. Austausch der maroden Lamellen über dem Spielfeld, die aktuell zu hohen Wärmeverlusten führen.
Einhaltung des Brandschutzes: Installation einer Brandschutztreppe und zusätzlicher Fluchttüren.Erneuerung der Rauch- und Wärmeabzugsanlage, um im Brandfall eine sichere Entlüftung zu gewährleisten.
Barrierefreiheit: Abbau von Schwellen und Hindernissen für eine bessere Zugänglichkeit.Neue Sanitäranlagen, die vollständig barrierefrei gestaltet werden.Barrierefreie Fluchtwege für eine sichere Evakuierung.
Diese Maßnahmen stellen sicher, dass die Berghalle auch in Zukunft ein sicherer, moderner und nachhaltiger Ort für Sport, Kultur und Veranstaltungen bleibt.
Warum wurde bereits 2022 ein Sanierungsfahrplan erstellt?
Die ersten Mängel wurden bereits 2022 bei einer Trinkwasseranalyse festgestellt, als erhöhte Legionellenwerte gemessen wurden. Um das Risiko zu minimieren, wurden zunächst kurzfristige Maßnahmen ergriffen (z. B. automatische Spülvorrichtungen in den Duschen). Dennoch zeigte sich, dass eine grundlegende Erneuerung der Wasserleitungen erforderlich ist.
Parallel dazu wurde klar, dass auch die Heizung nicht mehr lange betrieben werden kann. Deshalb wurde eine Machbarkeitsstudie zur zukünftigen Energieversorgung durchgeführt, die zur Entscheidung des Gemeinderats für eine Pelletsheizung führte. Auf Basis dieser Erkenntnisse wurde ein Sanierungsfahrplan erstellt, um Fördermittel zu beantragen und die Maßnahme in die mittelfristige Finanzplanung aufzunehmen.
Wie wird die Sanierung finanziert?
Die Gesamtkosten für die Sanierung der Berghalle belaufen sich auf rund 4,4 Millionen Euro. Um diese Summe zu decken, setzt die Gemeinde auf eine Kombination aus Fördermitteln und Eigenmitteln. Bereits bewilligt wurde ein Zuschuss aus dem Ausgleichstock in Höhe von 520.000 Euro. Darüber hinaus werden weitere Förderanträge über 782.000 Euro gestellt.
Ein entscheidender Faktor für die Finanzierung ist, dass die notwendigen Eigenmittel durch die Pachteinnahmen aus Windkraftanlagen gesichert sind. Dadurch wird sichergestellt, dass die Gemeinde nicht zusätzlich belastet wird und die Sanierung finanziell solide umgesetzt werden kann. Die endgültige Finanzierung hängt auch von den Bewilligungen der beantragten Fördergelder ab, deren Entscheidungen in den kommenden Jahren erwartet werden.
Wie ist der Zeitplan für die Sanierung?
Die Berghalle ist eine zentrale Einrichtung für das Vereinsleben, den Schulsport und kulturelle Veranstaltungen. Deshalb wird die Sanierung so geplant, dass die Einschränkungen für die Nutzer so gering wie möglich bleiben.
Im Jahr 2025 werden die weiteren Fördermittelanträge bearbeitet und die detaillierte Genehmigungs- und Ausführungsplanung erstellt. Parallel dazu erfolgt die europaweite Ausschreibung der Planungsleistungen für die technischen Gewerke, um den gesetzlichen Vergabevorschriften zu entsprechen. Erst wenn die Förderbescheide vorliegen und die Windpachteinnahmen eingegangen sind, sollen die Bauleistungen ausgeschrieben und vergeben werden.
Der Baubeginn ist für das dritte Quartal 2026 vorgesehen. Die Arbeiten werden so getaktet, dass sie vorrangig in den Sommermonaten stattfinden, um eine möglichst durchgehende Nutzung der Halle während der Hauptsaison zu ermöglichen. Besonders wichtig ist dabei die Erneuerung der Heizungsanlage, da auch das angrenzende Kinderhaus an die Wärmeversorgung angeschlossen ist. Die Arbeiten müssen daher so koordiniert werden, dass es keine Unterbrechung der Wärmeversorgung gibt.
Durch diese vorausschauende Planung soll sichergestellt werden, dass die Berghalle bereits 2028 in modernisierter Form wieder uneingeschränkt genutzt werden kann – sicherer, energieeffizienter und barrierefrei.
Welche zusätzlichen Maßnahmen sind optional?
Falls weitere finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, könnten zusätzliche Verbesserungen realisiert werden, darunter:
- Erneuerung der Veranstaltungstechnik (Bühne, Beleuchtung, Tontechnik).
- Modernisierung der Küchenausstattung für größere Veranstaltungen.
- Verbesserung der Innenbeleuchtung für eine angenehmere Nutzung.
Fazit: Warum ist die Sanierung so wichtig?
Die Sanierung der Berghalle ist keine freiwillige Maßnahme, sondern eine notwendige Investition für die Zukunft der Gemeinde. Sie sorgt für:
- Mehr Sicherheit durch umfassende Brandschutzmaßnahmen.
- Mehr Nachhaltigkeit durch eine umweltfreundliche Pelletsheizung.
- Mehr Energieeffizienz durch neue Lüftungstechnik und Wärmerückgewinnung.
- Mehr Barrierefreiheit für eine inklusive Nutzung.
- Mehr Zukunftssicherheit für Vereine, Schulen und Veranstaltungen.
Durch diese Modernisierung bleibt die Berghalle auch in den kommenden Jahrzehnten ein zentraler Ort für Sport, Kultur und das gesellschaftliche Leben in Heroldstatt.